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Legal - Compliance

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Organisation / hierarchische Einordnung

Rechtsgebiet:
Legal - Compliance
Stichworte:
Legal / Compliance
Autor:
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
Herausgeber:
Verlag:
LAWMEDIA AG

Das Legal Controlling hat auf die mit dem Rechtsmanagement verfolgten Ziele zugeschnitten und hierarchisch eingeordnet zu sein, um die Unternehmensstrategie adäquat unterstützen zu können.

Um den vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben sowie dem vom Unternehmen angeschlagenen Tempo gerecht werden zu können, ist das Legal Controlling entsprechend in die Unternehmensorganisation einzuordnen und mit Personal zu dotieren resp. ein Budget zu sprechen, um die Dienstleistungen extern zukaufen zu können.

Es sollen hiefür kurz beleuchtet werden:

Aufbauorganisation von Legal Controlling

  • Kundenbezug
  • Arbeitnehmer
  • Führung

Organisationsmodelle

  • Organisationsmodell mit Zuteilung von Unternehmensbereich- und Fachverantwortung in Personalunion
  • Organisationsmodell mit personell getrennter Unternehmensbereich- und Fachverantwortung
  • Organisationsmodell mit Fachbereichen (zB Personal, Vertragsrecht, Gesellschaftsrecht)
  • Organisationsmodell nach Unternehmensbereichen

Ablauforganisation

  • Prozessorientiertes Managementsystem
    • Personalprozesse
    • Dienstleistungsprozesse
    • Verbesserungsprozesse (TQM)
  • Individuelles Managementsystem

Eingliederung in Unternehmensorganisation

  • Unternehmensintegrationsnotwendigkeit
    • Damit das Legal Controlling seine Querschnittfunktion in allen Unternehmensbereichen und auf allen Funktionsstufen erfüllen kann,
  • Unternehmensintegrationsart
    • Zentrale oder dezentrale Organisation
    • Funktionale Einordnung (in die Linienorganisation)?
    • Hierarchische Einordnung (auf Level Geschäftsleitung)?
  • Koordination mit anderen Unternehmensbereichen
    • Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Unternehmensbereichen in informeller oder fester Organisationform (Formalisierungsgrad, Zusammensetzung Teilnehmer, Sitzungskadenz + Existenzdauer (vorübergehend (konkreter Anlass) oder dauernd))
    • Vgl. STAUB LEO, a.a.O., S. 148 f.

Kosten / Kostentragung

  • Kostenerfassung
    • In den meisten Unternehmen werden die Kosten Rechts-Managements erfasst und ggf. auf einzelne Unternehmensbereiche oder im Rahmen eines Case Management verlegt
  • Kostenarten
    • Betriebskosten des Legal Controlling
      • Lohnkosten + Sozialabgaben
      • Reisekosten / Übernachtungskosten
      • Allenfalls Gemeinkostenbeiträge
    • Rechtskosten
      • Kosten des Legal Controlling
      • Honorare externer Rechtsanwälte und Gutachter
      • Prozesskosten
        • Eigener Parteivertreter
        • Gerichtskosten
        • Parteientschädigungen an Gegenparteien (im Falle des Unterliegens im Prozess)
      • Befriedigung von Anspruchsgegnern
      • Rechtsfolgekosten aus den vom Unternehmen getroffenen Entscheidungen (Mängelbehebung, Rückruf, Kulanz u.ä.)
      • Rechtsfehlerkosten
  • Kostentragung
    • Welche Kosten beim Legal Controlling verbleiben und welche durch Kostenverlegung von anderen Unternehmensbereichen zu tragen sind, bestimmen meistens Reglemente oder Individualfall-Weisungen
  • Kostenplanung
    • Die Kosten des Legal Controlling werden aufgrund des Unternehmensbedarfs für die jeweilige Planperiode budgetiert
    • In die Kostenplanung miteinbezogen werden die Honorare für externe Rechtsanwälte und Gutachter
  • Leistungserfassung
    • Normalerweise wird bei den Legal Controlling eine Leistungserfassung gleich einer Anwaltskanzlei durchgeführt und die Kosten pro „Mandat“ aufgezeichnet
    • Die aufgewendete Zeit wird für den Legal Controlling-Juristen multipliziert, der auf den Lohnkosten des betreffenden Mitarbeiters und auf den auf ihn entfallenden Gemeinkostenanteil basiert
  • Kostenverlegung
    • Die Leistungsaufzeichnungen werden meistens auch für die Kostenverlegung verwendet
  • Nutzendarstellung
    • In den als Profit Center geführten Abteilungen des Legal Controlling wird der Wert der Leistungen mangels Marktpreises intern aufgrund zweier Komponenten ergründet:
      • Minderaufwand im Verhältnis mutmasslichen externen Kosten
      • Verminderung rechtlicher Risiken bzw. Nutzung rechtlicher Chancen für das Unternehmen
    • Vgl. RÜEGG-STÜRM, a.a.O., S. 196

Weiterführende Literatur

  • STAUB LEO, Legal Management von Recht als Führungsaufgabe, 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, Zürich, S. 111 ff.
  • MASCELLO BRUNO, Beschaffung von Rechtsdienstleistungen und Management externer Anwälte, Zürich 2015, 353 S
  • BULLINGER HANS-JÖRG, Qualität der Information – Information für Qualität, in: Seghezzi H. / Hansen J. (Hrsg.), Qualitätsstrategien, München / Wien 1993
  • HORVATH PETER, Controlling, 9. Auflage, München 2003
  • HINTERHUBER H. / POPP W., Der Beizug der strategischen Führung zu unternehmerischen Veränderungsprozessen, in: Gomez P. / Müller-Stewens G. / Wunderer R. (Hrsg.), Unternehmerischer Wandel, Wiesbaden 1994
  • RUEGG-STUERM JOHANNES, Das neue St. Galler Management-Modell, 2. Auflage, Bern 2003

Weiterführende Informationen

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    Bürgi Nägeli Rechtsanwälte

    Kontakt / Help

    Bürgi Nägeli Rechtsanwälte

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